BIOLOG - Analyse der Bedingungen einer rationalen Biodiversitätspolitik für ein in der EU integriertes Deutschland

 

Dipl. Biol. Dr. Andreas Hoffmann, Dipl. Kfm. Sönke Hoffmann*, Dipl. Kfm. Marco Ehlebe, Dipl. Vw. Stefanie Richter

Laufzeit: 2001 – 2003


Der weltweite Biodiversitätsverlust ist im wesentlichen in der anthropogenen Nutzung der Biosphäre begründet. Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Menschheit führen zwar einerseits zu Wohlfahrtsgewinnen, andererseits gehen die durch den Artenverlust entstehenden Kosten nur höchst unvollständig in die Kosten-Nutzen-Abwägung menschlichen Handelns ein. Im Rahmen des Projektes soll ein Maß für die Biodiversität gefunden werden, das eine geeignete Grundlage für die notwendige Bewertung von Erträgen und Kosten biodiversitätserhaltender Maßnahmen abgeben kann. Aufbauend auf dieser Operationalisierung von Biodiversitätsmaßen ist als eines der Hauptziele die gesellschaftlich vorteilhafte Artenvielfalt zu identifizieren und geeignete Instrumente zu ermitteln, wie dieses Ziel zu erreichen ist. Zur Beurteilung der Instrumente sollen Standardmethoden der Wirtschaftstheorie herangezogen werden, wobei die Fragen nach der Gestaltung der Eigentumsrechte und der Nutzbarmachung von Märkten als Allokationsinstrument im Mittelpunkt stehen sollen, um letztendlich die Artenvielfalt als knappe Ressource in die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung berücksichtigen zu können.
Ausgehend von der Charakterisierung einer rationalen nationalen Biodiversitätspolitik gilt es als weiteren Projektschwerpunkt die internationalen Aspekte einzubeziehen. Dabei soll überprüft werden, wie die Biodiversitätspolitik der Europäischen Gemeinschaft mit dem erarbeiteten nationalen Konzept in Einklang steht, welche Perspektiven sich durch die Osterweiterung der EU eröffnen und welche Instrumente bei Verhandlungen mit Drittländern zur Verfügung stehen und wie diese zu bewerten sind.
Bei der Realisierung der einzelnen Teilziele des Vorhabens wird an vielen Stellen ökonomische Standardtheorie einzusetzen sein, die im wesentlichen den Bereichen Allokationstheorie, Umweltökonomik und der ökonomischen Föderalismustheorie entnommen wird, ergänzt durch spieltheoretische Ansätze beispielsweise zur Beschreibung internationaler Verhandlungen

* Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Finanzierung: BMBF

Schwerpunkt: Globaler Wandel: Biosphärenforschung, Teilbereich "Terrestrische Biodiversitätsforschung" (BIOLOG)

Letzte Änderung: 14.11.2018 - Ansprechpartner: